Carriaco

Heute, am 29.12.2019, wollen wir Grenada verlassen und Carriacou ansteuern. Kaum haben wir uns von der Ankerboje losgemacht, sehen wir, wie sich an einem anderen Boot weiter draußen eine Schule von Delfinen tummelt. Wir fahren vorsichtig hin und bekommen Besuch. Vier Delfine kommen zum Bug der Moana Blu, reiben sich den Rücken am Schiff, legen sich seitlich ins Wasser und nehmen Blickkontakt mit uns auf. Aufregend schön! Nach mehreren Kreuzschlägen erreichen wir schließlich die …

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Grenada: Erholung auf karibisch

Wir lassen es uns noch ein paar Tage in der feinen Port Louis Marina gut gehen. Chaja und Anna Lu nutzen begeistert den Pool und nach einer Grundreinigung des Schiffes fühlen wir uns auch an Bord wieder wohl. Am Mittwoch, Christmas Day, machen wir per Minibus einen Ausflug zum traumhaften Grand Anse Beach. Der Busfahrer halt, als er uns am Straßenrand sieht, ist aber eigentlich privat unterwegs: Vier Freunde, alle (einschließlich des Fahrers) mit Bier in der Hand, bringen eine weitere …

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Weihnukka auf Grenada

Bereits am 21.12. war der erste Abend von Chanukka und wir haben die ersten zwei Kerzen noch auf hoher See gezündet. Für Chaja war das ein besonderes Erlebnis, nicht zuletzt weil sie viel Zeit hatte, ihre Geschenke in aller Ruhe auszuprobieren. Nun naht Weihnachten, das wir mit Jörg und seiner Familie mitfeiern werden, und wir bereiten alle zusammen einen festlichen Weihnukkaabend vor. Der geplante Einkauf wird allerdings etwas hektisch. Kurz vor knapp glauben wir ermittelt zu haben, …

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Land in Sicht

Am 23.12. morgens um 7 Uhr sehen wir am Horizont hügelige Linien. Wir sind uns nicht sicher – sind das Wolkenbänke oder ist das tatsächlich Grenada?! Der Skipper zweifelt noch, doch der Landfall lässt sich nicht mehr aufhalten. Er zieht sich allerdings hin – nie waren 30 Seemeilen so weit. Schließlich wir können schon längst einzelne Häuser auf der Südspitze der Insel erkennen, als wir vor Prickly Point den Wind von vorne bekommen und noch zwei Stunden kämpfen müssen, bis wir in …

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Erleichterung am 50. Längengrad

Land ist noch lange nicht in Sicht – es sind noch 700 Seemeilen. Trotzdem wird vieles ein bisschen leichter, jetzt wo die Distanz kürzer, der Wind ein paar Knoten schwächer und damit die Wellen etwas länger und gleichmäßiger sind. Und natürlich durch das beflügelnde Gefühl, es bald geschafft zu haben.Das Land kündigt sich, wie bei Kolumbus, durch Seegras an, das in großen Flecken vorbei zieht.An Bord essen wir uns dem Ende des Frischproviants entgegen. Es gibt noch neun Orangen, …

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Mindelo, Ilha de São Vicente, Cabo Verde

Die ersten Leuchtfeuer der Kapverdischen Inseln tauchen gegen Mitternacht am Horizont auf und die ganze Nacht fahren wir auf diese Lichtpunkte zu. Es werden mehr und das bebaute Ufer von Santo Antão wird sichtbar. Wir wollen Mindelo auf São Vicente anlaufen, weil sich dort die einzige Sportbootmarina mit Tankstelle und Duschen befindet. Im Morgengrauen befahren wir den zwischen diesen beiden Inseln liegenden Kanal, als es zu regnen beginnt und ein Regenbogen über der schroffen, felsigen …

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Die Kapverden in greifbarer Nähe

Die Entscheidung für unsere Kursänderung nach Süden, die uns zu den Kapverden führen soll, haben wir nicht gerade leichten Herzens gefällt. Schließlich wartet Mitsegler Jörgs Familie an Weihnachten auf Grenada auf uns und wir werden sicher zwei Tage verlieren. Als uns der Weg durch jetzt von der Seite kommenden hohen Seegang weiter erschwert wird, kommen manch zweifelnde Gedanken. Wir versuchen das Beste draus zu machen und kochen erst einmal Kartoffelsuppe mit Gref-Völsings – wie …

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Der Aufbruch

Wir haben uns bis Fuerteventura nach Süden bewegt und haben die Strecke genutzt, um uns an den Seegang zu gewöhnen. Heute soll es endgültig losgehen! Unser letzter Hafen ist Gran Tarajal. Wir haben in der Aufregung allerletzte Nudelpakete eingekauft und alle Arten von Tanks randvoll gemacht. Das Schiff ist geputzt, die Mülleimer ein letztes Mal geleert - wir sind startklar. Und dennoch kostet es ein Stück Überwindung, das letzte Land hinter sich zu lassen - was sich nicht zuletzt an …

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Costa de la Muerte – Cabo Finisterre – Rías Baixas

Wir legen in La Coruña ab und segeln gen Süden. Leider ist der Wind unbeständig und schläft immer wieder ein. Wir motoren größere Strecken und sind deshalb froh, dass wir uns nur einen kleinen Schlag bis Camariñas vorgenommen haben. Gute Laune machen weiterhin die vielen Delfine, die in Gruppen auf der Jagd sind und die, wenn wir Glück haben, einen Abstecher ans Boot machen. Am frühen Abend erreichen wir die Ría de Camariñas, eine tief einschneidende Bucht an der Costa de la Muerte, …

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La Coruña/A Coruña

Wir machen auf unserer nächsten Etappe nach La Coruña Bekanntschaft mit einem wahrlich unpraktischen Phänomen der spanischen Atlantikküste: Morgens, wenn die müde Crew vom hochmotivierten Skipper zum Aufstehen und Ablegen motiviert wurde, ist der Wind häufig schwach und es wird mit Hängen und Würgen aus der Bucht gekreuzt oder direkt mit Motor gefahren. Am späten Nachmittag dann, kurz bevor der Hafen und damit der Steg in Reichweite sind, nimmt der Wind deutlich zu und je nach …

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Über die Biskaya nach Galizien

Noch liegen wir in Camaret-sur-Mer und obwohl es hier schön ist und wir das französische Lebensgefühl genießen, beobachten wir doch unruhig die Wettervorhersage. Wir versuchen, uns für ein Wetterfenster zu entscheiden, um nach Galizien überzusetzen. Das ist nicht so einfach. Die Fenster scheinen alle eher kurz zu sein. Wir wollen einerseits versuchen zu warten bis der schlimmste Seegang sich nach dem durchziehenden Tief gelegt hat, andererseits soll es gegen Ende nicht zu knapp werden, …

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Von Great Britain in die Bretagne

Johanna ist seit gestern Abend wieder an Bord. Winne und Alfred haben am Vortag Johannas Einkaufsliste abgearbeitet und ordentlich Vorräte gebunkert. Jetzt steht die mit Aufregung erwartete Biskayaüberquerung an und Alfred, Winne und Johanna beratschlagen lange über die Wetterbedingungen. Das berühmte Azorenhoch mag sich einfach nicht etablieren. Im Gegenteil, alle zwei bis drei Tage ziehen Tiefdruckgebiete durch die Biskaya und ein Ende dieser Achterbahn ist nicht abzusehen. Also …

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Dartmouth

Wir haben in der Warbarrow Bay übernachtet – Anker auf um 8 Uhr, so dass wir vor Beginn der Schießübungen aus dem Lulworth Gunnery Range sind. Der Wind kommt mit 8 kn aus ONO und wir versuchen Schmetterlingsegeln. Es geht zunächst gut, aber der Wind ist doch etwas schwach und nicht richtungsbeständig. Die Genua steht nicht gut und wir machen gaaaanz sacht eine – Patenthalse wäre dramatisierend. Schließlich baumen wir die Genua mit dem Spibaum aus und da läuft es! Wir freuen uns …

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Warbarrow Bay

Wir verlassen Cowes und segeln aus der Mündung des River Medina. Gerade noch rechtzeitig, denn in den Marinas gehen gerade große Crews in Uniform zur ersten Regatta auf die Boote. Wir wollen weiter nach Westen durch den Solvent. Der Wind kommt zwar achterlich aus O mit nur 5 kn, aber durch den Tidenstrom machen wir dennoch 7 kn Fahrt über Grund! Der Skipper sucht den Rausch der Geschwindigkeit und macht zusätzlich den Motor an und wir fahren 8,5 kn. Nach einer weiteren halben Stunden dreht …

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Classy Solvent

Wir legen in der Marina Haßlar gegenüber der Innenstadt von Portsmouth ab. Das frisch inspizierte Ruder tut seinen Dienst weiter klag- und tadellos. Vor uns liegt ein kurzer Schlag schräg über den Solvent nach Cowes. Die Strecke ist kurz, das Wetter gut, die Strömung von hinten haben wir abgewartet. Es könnte alles perfekt sein. Wären da nicht die etwa 2 Mio britischen Segler und Seglerinnen, die alle im Solvent unterwegs zu sein scheinen. Nicht nur, dass wir permanent veranlasst sind, …

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