Von Porto nach Figueira da Foz

Ziemlich müde aber gut gelaunt kommen wir am Morgen bei leichtem Nieselregen in der Marina gaia an. Wir finden es ist ein großer Yachthafen und die Aufregung vor der Reise in unbekannte Gefilde wird deutlich spürbar.

Doch erstmal ist noch Schonzeit. Gemeinsam mit einer großen Menschenmenge schauen wir uns die Häuser der Altstadt mit den hübschen bunt gekachelten Fassaden und schönen Balkons an. Spektakulär ist auch der Bahnhof (siehe Alfreds Bilder).

Wir finden das schönste kleine Café in Porto, es ist ganz leer und wir schmausen köstliche süße Teilchen.

Weil wir genug von den vielen Menschen haben, suchen wir uns ein Taxi und lassen uns zum Supermarkt fahren, was lange dauert, weil alle Menschen zu Fuß und mit diversen Fahrzeugen auch über die einzige Brücke über den Duoro wollen. Im Supermarkt füllen wir Wein und sonstige Vorräte auf und lassen uns und 4 schwere Taschen vom Taxi zurück zum Hafen bringen.

Im Stadtteil Gaia findet das Leben auf der Straße statt, hier wird die Wäsche getrocknet, sich unterhalten und gespielt. Vor vielen Häusern stehen Stühle. Vor einigen auch Grills mit Vitrinen voller Fisch und Meeresfrüchten. Wir suchen uns das sympathischste aus und weil alle Tisch besetzt sind bekommen wir einen neuen raus gestellt.

Nach der leckeren Fischmahlzeit, Wein und Portwein. Zurück auf der Moana blu fallen Gert und ich müde ins Bett und in tiefen Schlaf.

Aveiro

nach ausgiebigem Frühstück bauen wir das Sonnendach ab, das Segel muß sein Kleid hergeben, nach kratzerlosem Ablegemanöver werden die Fender eingeholt und los geht die Fahrt.

Ich freue mich über die großen Wellen, bin gar nicht mehr aufgeregt und warte auf die Delfine.

Plötzlich kräuselt sich in einiger Entfernung das Meer, viele verschiedene Seevögel fischen sich Mahlzeiten aus einem großen Fischschwarm und tatsächlich tauchen viele Delfine auf. Scheinbar schwimmen sie oft im Familienverband, ein kleiner zwischen 2 großen, aber auch einzeln und zu zweit sausen sie um das Boot und drunter durch als wollten sie damit spielen oder zeigen, dass sie die viel besseren Schwimmer sind. Andere schauen sich das Spektakel gemächlich an.

Nur leider finde ich die Wellen nun gar nicht mehr lustig. Mir wird schlecht und ich verpasse 3 Stunden Fahrt unter Deck, mit geschlossenen Augen in der Segelkoje liegend.

Erst in der Baia de Sao Jacinto einer von Zwei Molen eingeschlossenen Bucht bei Aveiro wird es mir wieder richtig wohl. Hier ankern wir weil niedrig hängende Kabel eine Einfahrt in den Yachthafen verhindern.

Wir kochen Nudeln, verspeisen sie mit Trüffelöl, Pecorino und Tomatensalat.

Auch heute fällt ein Abendprogramm aus, wir sind alle müde.

Ergänzung von Alfred: Ich kontrolliere bis nach Mitternacht regelmäßig unsere Position, da ein ruppiger Wind mit Böen über 20 Knoten herrscht. Er versucht uns auf ein nahegelegenes Flach in der Bucht zu treiben. Der Anker hält, der Wind lässt nach und ich gehe Schlafen.

Figueira da Foz

Nach dem Ankern gibts nicht viel zu tun, so fahren wir schon zeitig los. Zunächst ist der Wind noch schwach und wir fahren mit Motor.

Ab und zu kommen Delfine vorbei, sie lassen sich davon nicht stören.

Die Wellen, die zwischen Amerika und uns nichts anderes zu tun haben als größer zu werden werfen das Schiff von einer Seite auf die andere. In den Schränken klirren Tassen und Gläser beim durcheinanderpurzeln. Schon bald nach dem Segel setzen fand für mich das gleiche Programm wie am Vortag statt.

Wir erreichen am frühen Abend das Städtchen Figueira. Alte Schloß- oder Festungsmauern sind zu sehen, schöne Palast ähnliche Gebäude und viele Cafes und Restaurants. Wir schlendern durch die Markthalle, hier haben die meisten Stände schon geschlossen, sodass wir uns schon bald zu Bier und heute leckeren Fleischgerichten niederlassen.

Zurück an Bord zeigt Alfred uns die lustigen Filme die er beim Mittsommerfest während unseres gemeinsamen Törns in Schweden 2016 gemacht hat. Dann noch 2 Filme vom Catch und Liftsysthem zur Rettung über Bord gefallener Personen. Ich verbiete allen von Bord zu fallen. Denn bei solchem Seegang wie er heute war wird das auch mit dem besten System zu schwierig.

Alle sind meiner Meinung, wir werden uns mit den Livelines davor hüten. Und mit diesem Wissen schlafen wir alle gut.